Fotogenehmigung im Greizer Park geklärt
Der missverständliche Aushang, welche Bedingungen für das Fotografieren im Fürstlich Greizer Greizer gelten, wurde nun durch eine klare Regelung ersetzt.
Der missverständliche Aushang, welche Bedingungen für das Fotografieren im Fürstlich Greizer Greizer gelten, wurde nun durch eine klare Regelung ersetzt.
Neuerdings sorgt eine Mitteilung der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten in den Schaukästen an den Parkeingängen für Aufregung. Demnach soll, wer „im Fürstlich Greizer Park oder im Sommerpalais Fotos oder Videos aufnehmen möchte, vorab einen Antrag für eine Fotogenehmigung beantragen“. Dies gelte insbesondere für Anlässe wie Hochzeiten.
Seit wenigen Wochen hat der Parkeingang eine deutliche Aufwertung erfahren. Wieder entstanden sind die Schmuckbeete am Weg von der Brückenstraße zur Blumenuhr.
Jeder Parkbesucher kennt und schätzt es - das weithin sichtbare „Weiße Kreuz“ hoch über der Weißen Elster auf dem Hirschstein. 1838 von Fürst Heinrich XX. Reuß äL. zum Gedenken an seine früh verstorbene Gattin Prinzessin Sophie errichtet setzten die Witterungseinflüsse dem Greizer Wahrzeichen zu. Und deshalb musste nun zum sechsten Mal Ersatz geschaffen werden - mit Gesamtkosten von 80.000 €.
Für die Sanierung der westlichen Uferabschnitte des Sees im Fürstlich Greizer Park bittet die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) um Spenden. Das derzeit laufende bundesgeförderte Projekt zur Entschlammung und Sanierung des Parksees sieht das geschädigte Ostufer vor. „Der erfreulich zügige Baufortschritt macht es möglich, dass wir entgegen dem ursprünglichen Plan auch die Schäden am Westufer gleich mit beseitigen können, solange noch kein Wasser im See ist“, so STSG-Direktorin Dr. Doris Fischer. „Dafür fehlen uns jedoch die Mittel. Wenn wir bis zum 20. Juli Spenden erhalten, können wir damit nahtlos am Westufer weiterarbeiten.“
Konkret geht es um 60.000 Euro, die für die fehlenden 600 Meter noch gebraucht werden. „Mit 1.000 Euro kann man die Sanierung von 10 Metern Ufer ermöglichen“, so Fischer. „Wir können uns gut vorstellen, dass das auch für Firmen interessant ist, die etwas ganz Konkretes für die Erhaltung eines der bedeutendsten Kulturdenkmale der Region tun wollen.“
Der 3. Juni 2025 war für unseren Freundeskreis ein besonderer und freudiger Tag, denn wir konnten unser bisher aufwändigstes Projekt, die Gedenktafel für Rudolph Reinecken, der Öffentlichkeit, den Parkbesuchern und der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten übergeben.
Der Weg dahin war spannend und phasenweise auch anstrengend. Als Laien betraten wir Neuland, denn wie aus einem historischen Foto am Ende ein Bronzegussrelief entsteht war für uns ein besonderer Lernprozess. Das Foto stellte uns die Stiftung zur Verfügung, den Werdegang zum Kunstwerk, der Bronzegusstafel, übernahm die Dresdener Kunstgießerei Gebrüder Ihle Bildguss GmbH.
Die Greizer Firma Caspar-Bau arbeitet zügig an der zweiten Etappe der Sanierung des Parksees. Nach Abschluss der Entschlammung wird nun die marode Uferbefestigung am südlichen und östlichen Seeufer durch Steinschüttungen erneuert und stabilisiert. Laut Mitteilung der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten sei bereits ein Viertel geschafft, so dass man hofft, im Sommer den See wieder befüllen zu können.
Das sechste Jahr währen die Bauarbeiten am Parkgewächshaus im Eingangsbereich des Fürstlich Greizer Parks. Aufgeteilt in drei Bauabschnitte, werden die historische Nutzung als Orangerie, Arbeits- und Lagerräume für die Parkverwaltung und die Erweiterung des bestehenden Warmhauses am Westflügel teilweise aus Mitteln des Bundesprogramms zur Beseitigung von Hochwasserschäden 2013 geschaffen bzw. wiederhergestellt.
Nach dem zweiten Bauabschnitt wird es nun vorerst nicht weitergehen, da hierfür in der aktuellen Haushaltssituation das Geld fehlt.
Zum „Bergfest“ hatte die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten zusammen mit der ausführenden Firma Vebiro am 14. März 2025 an den Parksee im Fürstlich Greizer Park geladen. Anlass war der Abschluss der Entschlammung des 8 ha großen Gewässers, aus dem über 15.000 Tonnen entwässerter Schlamm binnen eines Jahres geborgen, behandelt und zur Deponie abgefahren worden sind.
Der Umfang der Aufbereitungstechnik wurde sichtbar reduziert, die Saugleitungen werden demontiert, Bagger verrichten letzte Arbeiten - der erste Teil der Parksee-Sanierung geht nun wirklich dem Ende entgegen. Nach dem Abschluss der Entschlammung wird demnächst die Wiederherstellung der historischen Uferbefestigung starten.
Anfang Februar muss es passiert sein: Ein Bagger ist im noch vorhandenen Parkseeschlamm versunken. Das ist bei Gewässerentschlammungen nicht außergewöhnlich. Folge ist ein erheblicher Aufwand zur Bergung. Der Greizer Park verträgt schwere Technik wegen der einhergehenden Gefahr der Bodenverdichtung aber nicht gut.
Es sieht nicht schön aus, bringt aber das Vorhaben der Parksee-Sanierung spürbar voran. Mit Bagger und Planierraupe werden derzeit die seeseitigen Uferbereiche „ausgeschabt“. Mischungen aus Schlamm, Röhricht-Material und Ufersteinen werden zu Haufen zusammengeschoben und in der Aufbereitungsanlage behandelt. Die Vebiro-Containertransport-Fahrzeuge sind auf Greizer Straßen nach wie vor auf dem Weg zur Deponie Untitz unterwegs.
Auch weiterhin dominiert der Anblick des schlammigen Parkseegrundes das Ambiente des Fürstlichen. Der erste Abschnitt der See-Sanierung dürfte nun im Wesentlichen beendet sein, aber man kann gut erkennen, dass die angekündigte Instandsetzung der Ufersteinpackungen dringend notwendig ist.
Wunderschön strahlt der Winterhimmel über dem Parksee, nur ein Profi vermag so ein Motiv einzufangen (Foto: Frank Leo).
Im Gegensatz dazu prägten zahlreiche Naturkatastrophen, überwiegend ausgehend von der Weißen Elster, den Lebenslauf des Greizer Parks. Nicht nur finanziell, sondern auch emotional waren die Verantwortlichen gefordert, wenn es um die Beseitigung der Verwüstungen ging. Leider wird der Park auch zukünftig nicht von solchen Ereignissen verschont bleiben.
Damit endet unser Parkkalender-Jahr 2024. Viel Lob erhielt der Freundeskreis Greizer Park e.V. für dieses gelungene und informative Schmuckstück. Und häufig wurden wir angefragt, ob es denn einen nächsten Jahrgang gibt. Leider müssen wir absagen, die Aufwendungen für eine weitere Auflage übersteigen das durch unseren Freundeskreis Leistbare.
Anlass ist das auch für die Feststellung, dass wir zwar viel Zustimmung für unsere Arbeit erleben, sich aber keine neuen Mitwirkenden finden. Bürgerschaftliches Engagement für eines der Aushängezeichen der Stadt Greiz, den Fürstlich Greizer Park, fehlt - so müssen wir nach vielen erfolglosen Bemühungen konstatieren.
Im November beschäftigt sich unser Parkkalender mit der Seufzerallee, wo die ältesten Winterlinden des Parks die seltene Form einer gewundenen Allee bilden. 2025 werden die Lücken der Allee mit standortangepassten Jungbäumen bepflanzt, womit ein neues Kapitel in der weit über zweihundertjährigen Geschichte dieser altehrwürdigen Baumsammlung eingeleitet wird.
Foto: Annett Schwabe
Selbst der Spätherbst bietet Sehenswertes im „Fürstlichen“. Die Kulisse des Gommlaer Waldes hat trotz vielem Grau immer noch Herbstfarbe. Die knorrigen Stämme der Seufzerallee-Winterlinden sind vielleicht gerade jetzt einen Blick wert.
Die aus Artenschutzgründen bisher geschonten ufernahen Bereiche des Parksees werden aktuell entschlammt. Auch die Röhrichtbestände müssen in Vorbereitung der Uferreparatur reduziert werden. Wie mit der Revitalisierung dieses geschützten Lebensraums verfahren wird bleibt abzuwarten.
Zu jeder Jahreszeit ein lohnendes Fotomotiv - die Luftbrücke im Greizer Park. Viele Male wurde sie im Verlauf ihrer Existenz durch verheerende Hochwässer und Eisgang beschädigt oder gar zerstört.
Foto: Christoph Beer
Anfang Juni 2023 war das 150-jährige Jubiläum der prägenden Neugestaltung des Fürstlich Greizer Parks Anlass für eine gut besuchte Tagung im Sommerpalais, die gemeinsam von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, dem Freundeskreis Greizer Park e.V. und der Staatlichen Bücher- und Kupferstichsammlung Greiz gestaltet wurde.
Sichtbeziehungen gehören zu den wichtigen Gestaltungsprinzipien von Landschaftsparks. Eindrucksvoll ist jene zum Pulverturm auf dem nahen Roth.
Foto: Annett Schwabe