Licht und Schatten im Fürstlich Greizer Park
Seit wenigen Wochen hat der Parkeingang eine deutliche Aufwertung erfahren. Wieder entstanden sind die Schmuckbeete am Weg von der Brückenstraße zur Blumenuhr.
Am westlichen Rand von Greiz, der ehemaligen Residenzstadt des Fürstentums Reuß älterer Linie, eingebettet in das Tal der Weißen Elster, erstreckt sich auf einer Fläche von ca. 43 ha der Fürstlich Greizer Park. Der Park zählt in Deutschland zu den bemerkenswertesten Leistungen landschaftlicher Gartenkunst des späten 19. Jahrhunderts. Eine weitgehend kontinuierliche Pflege über Jahrzehnte hinweg sicherte dem Park überdies seinen als Glücksfall zu wertenden guten Erhaltungszustand, bewahrte ihn vor Umgestaltungen und Verlusten. Auch dieser Aspekt trägt zur besonderen Stellung und gartenhistorischen Bedeutung des Fürstlich Greizer Parks unter vergleichbaren Anlagen in Thüringen und Deutschland bei. Die Einstufung des Gesamtensembles des Fürstlich Greizer Parks – bestehend aus Sommerpalais und Landschaftspark – als ,,Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung" im Jahre 2009 unterstreicht diese Wertigkeit.
von Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten
Eine Besonderheit des Fürstlich Greizer Parks stellt die Verknüpfung eines ehemaligen höfischen Lustschlosses, des Sommerpalais, mit einem spätklassizistisch geprägten Landschaftspark dar: Von der aufwändig gestalteten Sommerpalais-Umgebung mit den kleinräumig schmückenden Ornament-und Wechselflorbeeten des Blumengartens und des Pleasuregrounds – beides typische Elemente historischer, barocker Lustgärten – verändert sich der Parkcharakter hin zu einem Landschaftspark mit extensiv gepflegten Wiesen, artenreichen, dekorativen Baumgruppen und wunderschönen Sichtachsen. Unmerklich geradezu erfolgt schließlich der Übergang des gestalteten Parks in die umgebende Natur des Elstertals.
Die Erhaltung, Pflege und Entwicklung dieses großartigen Erbes "Fürstlich Greizer Park" zu fördern, hat sich der Verein "Freundeskreis Greizer Park e.V." zur Aufgabe gemacht. Vor allem durch Formen der Öffentlichkeitsarbeit sollen seine besondere kultur- und gartenhistorische, stadtbildprägende und ökologische Bedeutung Besuchern näher gebracht werden. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, der heutigen Eigentümerin des Fürstlich Greizer Parks.
Seit wenigen Wochen hat der Parkeingang eine deutliche Aufwertung erfahren. Wieder entstanden sind die Schmuckbeete am Weg von der Brückenstraße zur Blumenuhr.
Jeder Parkbesucher kennt und schätzt es - das weithin sichtbare „Weiße Kreuz“ hoch über der Weißen Elster auf dem Hirschstein. 1838 von Fürst Heinrich XX. Reuß äL. zum Gedenken an seine früh verstorbene Gattin Prinzessin Sophie errichtet setzten die Witterungseinflüsse dem Greizer Wahrzeichen zu. Und deshalb musste nun zum sechsten Mal Ersatz geschaffen werden - mit Gesamtkosten von 80.000 €.
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Für die Sanierung der westlichen Uferabschnitte des Sees im Fürstlich Greizer Park bittet die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) um Spenden. Das derzeit laufende bundesgeförderte Projekt zur Entschlammung und Sanierung des Parksees sieht das geschädigte Ostufer vor. „Der erfreulich zügige Baufortschritt macht es möglich, dass wir entgegen dem ursprünglichen Plan auch die Schäden am Westufer gleich mit beseitigen können, solange noch kein Wasser im See ist“, so STSG-Direktorin Dr. Doris Fischer. „Dafür fehlen uns jedoch die Mittel. Wenn wir bis zum 20. Juli Spenden erhalten, können wir damit nahtlos am Westufer weiterarbeiten.“
Konkret geht es um 60.000 Euro, die für die fehlenden 600 Meter noch gebraucht werden. „Mit 1.000 Euro kann man die Sanierung von 10 Metern Ufer ermöglichen“, so Fischer. „Wir können uns gut vorstellen, dass das auch für Firmen interessant ist, die etwas ganz Konkretes für die Erhaltung eines der bedeutendsten Kulturdenkmale der Region tun wollen.“
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