Vorgestellt - ein Rundgang durch den Park

Eine Vielzahl von Wegen führt durch den Park. Dabei lernen Sie verschiedene Areale und markante Objekte im Fürstlich Greizer Park kennen (s. interaktive Karte). Auch im weiteren Umfeld des Parks locken besichtigungswürdige Ziele wie das Obere Schloss, der Pulverturm, das Weiße Kreuz oder der Gasparinen-Tempel.

Parkführungen

Verteilt über das Jahr werden fachkundige Führungen durch den Fürstlich Greizer Park angeboten, sie dauern etwa eineinhalb Stunden. Auch individuelle Gruppenführungen und englischsprachige Führungen können dort vereinbart werden. Terminerfragung und Buchungen über die Tourist-Information Greiz, Burgplatz 12, im Unteren Schloss (Telefon: 03661-689815, -703293, E-Mail: tourismus@greiz.de, im Internet: www.greiz.de). Dabei erleben Sie Geschichte, hören (sagenhafte) Geschichten, erfahren von den Mühen gartenhistorischer und -künstlerischer Tätigkeit, lernen die dendrologischen Highlights kennen und vieles mehr.

Im Einzelfall werden weitere thematische Führungen im Fürstlich Greizer Park angeboten. Informationen dazu gibt es auf dieser Homepage, in der regionalen Presse, bei der Touristinformation der Stadt Greiz oder auf dem Portal vom Tourismusverband Vogtland e.V. (www.vogtland-tourismus.de).

 

Weiterführende Informationen

 

Ausführliche Informationen über den Fürstlich Greizer Park finden sich in zwei handlichen Publikationen der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten:

  • "Sommerpalais und Fürstlich Greizer Park", Amtlicher Führer, 2014, ISBN 978-3-422-02379-6
  • "Schätze der Pflanzenwelt im Greizer Park", Amtlicher Führer, 2020, ISBN 978-3-422-98607-7 (Neuauflage)

Beide Führer sind  im Sommerpalais, bei der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (im Online-Shop) sowie im Buchhandel erhältlich.

Für den besonders interessierten Parkbesucher empfiehlt sich der Erwerb von zwei weiteren Publikationen der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten:

  • „Der Greizer Park. Garten - Kunst - Geschichte. Denkmalpflegerische Konzeption.“ (Berichte der Stiftung, Band 3, 2000, ISBN 3-87490-709-0)
  • „Das Sommerpalais in Greiz“ (Berichte der Stiftung, Band 10, 2012, ISBN 978-3-86568-765-4)

Beide Publikationen sind im Sommerpalais oder bei der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (im Online-Shop) erhältlich.

Die Gehölze im Fürstlich Greizer Park

Neben den großen Blickachsen wird der Park vor allem auch durch kleinere Gartenräume, die mit einer breiten Palette verschiedener Pflanzen aufwarten, geprägt. Kennzeichnend bei den Gehölzarten ist eine Vielfalt an Wuchsformen, Farben und fremdländischer Herkunft. Besonders abwechslungsreiche Pflanzungen finden sich in den intensiv gestalteten Parkbereichen am Binsenteich, im Pinetum und natürlich in der Umgebung des Sommerpalais (Blumengarten, Pleasureground). In den weitläufigeren Teilen des Parks erzeugen kräftige Rotbuchen und Eichen in Benachbarung mit gelb- oder helllaubigen Gehölzen einen wirkungsvollen Kontrast. Außergewöhnliche Wuchsformen verstärken den vielfältigen Eindruck der Vegetation, darunter sind beeindruckende Baumriesen. Zwischen den Pflanzungen liegen immer wieder freie Wiesenflächen, um Sichten freizugeben und die Gehölze wirken zu lassen.

Parkhaupteingang, Orangerie und Parkgärtnerei

Der Bereich des Parkhaupteingangs an der Weißen Elster (Ende Brückenstraße) wurde 2007 unter Bezug auf die historische Situation als repräsentativer Hauptzugang zur Parkanlage neu gestaltet. Zwei mit schirmförmig geschnittenen Platanen bestandene Plätze mit Bänken, Blumen- und Staudenbeeten empfangen den Besucher.

Zur rechten Seite steht das so genannte Parkgewächshaus, das zur Zeit in mehreren Bauabschnitten denkmalgerecht umgebaut wird. Hier hat die Parkverwaltung ihr Domizil. Im November 2022 wurde die Orangerie fertiggestellt und damit eine Jahrhunderte andauernde Tradition fortgeführt. Die neue Orangerie dient nun wieder der Überwinterung umfangreicher Kübelpflanzensammlungen und ganzer Pflanzensortimente, insbesondere für den Blumengarten, die Ornamentbeete und Bordüren. Im Parkgewächshaus wurden früher auch Teile der im Winter abgebauten Luftbrücke eingelagert; 1835 entstand im östlichen Teil des Hauses sogar ein Theater.

Vor dem Parkgewächshaus ist die Blumenuhr, ursprünglich in eckiger Form 1954 entstanden und so etwas wie ein Markenzeichen des Parks, zu bewundern. Sie wird mehrfach jahreszeitlich passend neu bepflanzt.

Vom Ende des Parkgewächshauses kann man durch die Reste einer etwa 200 Jahre alten Lindenallee - leider sind nur noch wenige Exemplare der historischen Allee erhalten - entlang der Weißen Elster zum Sommerpalais gelangen. Eine denkmalpflegerische Wiederherstellung der Allee ist auf Grund des Hochwasserschutzes (derzeit) nicht möglich; eine teilweise Ergänzung konnte durch einige Neupflanzungen mit Winterlinden in den letzten Jahren erreicht werden. Einer dieser neuen Bäume ist wegen der Regelmäßigkeit der Alleepflanzung mitten in den seitlich abbiegenden Weg gesetzt worden. So hatte es bereits Reinecken in seinen Plänen vermerkt und ausführen lassen.

Auf dem gegenüber liegenden Berg befindet sich der 1822 für die Fürstin Gasparine von Rohan-Rochefort errichtete Gasparinen-Tempel.

Sommerpalais, Blumengarten und Pleasureground

Der Flussbiegung folgend gelangt man zum Sommerpalais mit dem davor liegenden Blumengarten.

Der Blumengarten ist ein durch den umgebenden Gehölzgürtel beinahe in sich geschlossener Gartenraum vor der Südseite des Sommerpalais. Er wurde von Rudolph Reinecken ab 1874 angelegt und präsentiert sich heute zum großen Teil in seiner ursprünglichen Gestaltung. Der Boden weist eine feine Modellierung auf, die erhöhten Bereiche wurden mit zahlreichen kleineren Beeten, einzelnen Schmuck- und Kübelpflanzen sowie Rank- und Schlingpflanzen geschmückt. Den Höhepunkt des Blumengartens stellt der üppig mit Wechselflor bepflanzte Blumenkorb in der Mitte dar. Ihn umgibt ein aus Kreisen und farbigen Kiesflächen geformtes Beet.

Der Bereich um das Sommerpalais bis zum Parkeingang Schwarzes Tor (Betriebshof der Parkgärtnerei) wird als „Pleasureground“ bezeichnet. Auch dort finden sich viele dekorative Blühsträucher und zahlreiche reizvolle Blumen- und Ornamentbeete, z.B. der „Rosenstern“, der in der Sichtachse von der östlichen Stirnseite des Palais zum Oberen Schloss liegt.

Ehrgeizige Bemühungen zur denkmalpflegerischen Wiederherstellung dieser Parkareale, die bereits in den 1980er Jahren begannen, fanden 2013 ihren Abschluss. Dazu gehörten unter anderem die Rekonstruktion des Blumenkorb-Ensembles und des Fächerbeetes vor der Südfassade des Sommerpalais, die Zurückführung der Parkwege auf ihre originale Breite und ihren historischen Verlauf sowie die Wiederherstellung des größten Teils der Blumenbeete und der kleineren Schmuckpflanzungen in den Randbereichen einschließlich des „Rosensterns“. Grundlage waren historische Pläne und sogar originale Rechnungen über die Pflanzenlieferungen aus dieser Zeit.

Zwischen Küchenhaus und Sommerpalais ist der so genannte „Efeustern“, ein weiteres großes Schmuckbeet, zu bewundern, dessen Sternform aus Efeu namensgebend war. Die benachbarte Eiche gehört zu den ältesten Bäumen des Parks.

Anfang Juni 2013, wenige Wochen nach der Fertigstellung und festlichen Würdigung dieser rekonstruierten Parkbereiche - dies fiel zusammen mit der Präsentation der gleichfalls gerade abgeschlossenen Restaurierung des Sommerpalais - machte das verheerende Hochwasser der Weißen Elster den größten Teil aller aufwändigen Leistungen zunichte. Dank enormer Leistungen von Stiftung und Parkgärtnern und dem Einsatz von mehr als 1 Million Euro ist alles wiederhergestellt worden, die Zerstörungen sind nicht mehr sichtbar.

Pinetum

Das Pinetum im Fürstlich Greizer Park gehört zu den frühesten Nadelgehölz-Sammlungen in Europa. Die Pflanzung von Koniferen an dieser Stelle ist seit dem Ende des 18. Jahrhunderts nachweisbar. Neben heimischen Nadelgehölzen wurden viele seltene fremdländische Arten gepflanzt. Auch dieser Parkteil erhielt durch Rudolph Reinecken seine endgültige Gestalt, die im Wesentlichen bis heute erhalten geblieben ist. Bemerkenswert ist die aufwändige und fein differenzierte Geländemodellierung. Sämtliche Nadelgehölzgruppen wurden auf leichte, rund 1 m hohe Erhebungen gepflanzt, mit dem Effekt, dass die Gehölzstandorte besonders hervorgehoben wurden.

Immer wieder verursachten außerordentlich strenge Winter starke Frostschäden im Gehölzbestand. So überstanden 50 ältere Koniferen den Winter 1928/29 nicht.

Heute setzt sich der Koniferenbestand im Pinetum aus den Pflanzungen der Reinecken-Zeit sowie aus Nachpflanzungen der letzten 60 bis 80 Jahre zusammen, wobei der überwiegende Teil der Gehölze jünger als 30 Jahre ist. Eine grundlegende Verjüngung des Koniferenbestands wurde vor knapp 15 Jahren durchgeführt, um das Pinetum als Sonderbereich des Fürstlich Greizer Parks langfristig zu erhalten. Weitere Neupflanzungen erfolgten um 2016 herum.

Luftbrücke

Die Brücke wird erstmals 1802 als Verbindung vom Park zum anderen Ufer der Weißen Elster erwähnt. Dort befanden sich ursprünglich ebenfalls zum Park gehörende landschaftlich gestaltete Bereiche, wie die „Neue Welt“ mit der Trödenwiese. Die Holzkonstruktion der Brücke wurde zum Schutz vor Hochwasser und Eis während der Wintermonate abgebaut, löste sich sozusagen in Luft auf, woher auch ihr Name rührt. Das eigentliche Brückenbauwerk musste im Laufe der Zeit mehrmals erneuert werden; seit 2005 präsentiert sie sich in der heutigen Form und orientiert sich gestalterisch an der Geländerform der letzten Holzbrücke aus den 1920er Jahren.

Seufzerallee
Beginnend an der Luftbrücke verläuft entlang der Weißen Elster in nördliche Richtung (flussabwärts) die „Seufzerallee“. Es handelt sich um eine vor 1800 gepflanzte, aus Winterlinden bestehende so genannte „bedeckte Allee“, deren Kronen geschlossen sind.
Zunächst spaziert man auf einem breiten Weg neben der elsterseits verlaufenden zweireihigen historischen Allee, überquert ein erstes Brücklein mit einem dem Urzustand nachempfundenem (nur) einseitigen schwarzen Geländer, die sog. "Schüsselbrücke" (Restaurierung 2018). 100 m weiter erreicht man eine zweite, nach dem Hochwasser 2013 restaurierte kleine Brücke über einen namenlosen Graben, die "Seuzerbrücke" (2016 rekonstruiert). Ab hier kann man auf einem schmalen Pfad zwischen den Bäumen dem geschlängelten Verlauf der Allee folgen, übrigens eine gestalterische Variante, die in der frühen landschaftlichen Gartenkunst eher selten gewählt wurde. Dieser Pfad durch die Allee wurde 2016 neu ausgebaut.
Altersbedingt fehlen heute einige Exemplare der Baumveteranen oder sind stark gekürzt bzw. gekappt worden. Wiederkehrende Sicherungsschnitte verfolgen aber das Ziel, sie als seltenes originales Zeugnis zu erhalten.
Binsenteich (Parksee)

Der "Binsenteich" war schon vor der Parkgestaltung vorhanden. Rudolph Reinecken wandelte ab 1873 dessen eckige Form mit geradlinigen Ufern, eingefasst von drei Dämmen, in eine oft als „Eichenblattform“ bezeichnete Gestalt um. Für die Uferbefestigung wurde das Gestein aus dem Bau des Eisenbahntunnels genutzt. Die Teichufer erfuhren eine reichhaltige dendrologische Ausstattung. Kleine Nebenwege mit Sitzplätzen erschließen das Ufer und bieten schöne Ausblicke über den See, z.B. auch auf das Obere Schloss. Einen markanten Blickfang stellt das "Schwanenhaus" mit seiner Fachwerkoptik dar. Die Nutzung beschränkt sich auf Geräte für die Parkseewartung.  

Der Parksee nimmt mit 8 ha Fläche nahezu ein Fünftel des gesamten Parkareals in Anspruch. Der Fischbestand wird in mehrjährigen Abständen "geerntet" und an die Parkbesucher verkauft.

Erwähnens- und sehenswert ist auch die vielfältige Vogelfauna des Parksees.

Die dringend notwendige Entschlammung des Parksees soll nun voraussichtlich im Herbst 2023 starten und wird einen Zeitraum von zwei Jahren beanspruchen. In den Sommermonaten drohte bereits der biologische Kollaps. Wahrscheinlich ist seit seiner Anlage in den 1870er Jahren keine derartige Wartung erfolgt und der massive Laubeintrag über Jahrzehnte macht sich bemerkbar. Auch die Uferbefestigung bedarf einer umfangreichen Sanierung.

Hammerwiesen

Den westlichen Dammweg am Parksee entlang kommt man zu den linker Hand liegenden „Hammerwiesen“. Sie bilden den Übergang vom landschaftlich gestalteten Park in das sich nach Nordwesten fortsetzende Tal der Weißen Elster. Eine Vielzahl von Gräben und Teichen prägen die „Hammerwiesen“. Diese Ausstattung führte, zusammen mit einer jahrhundertelangen extensiven Nutzung und Pflege dazu, dass sich hier Lebensräume für eine Vielzahl heute oft selten gewordener Tier- und Pflanzenarten etablierten. Dazu gehören z.B. der Kammmolch (Triturus cristatus), eine nach europäischem (FFH-)Naturschutzrecht geschützte Amphibienart, Echtes Mädesüß (Filipendula ulmaria), Bach-Nelkenwurz (Geum rivale), Kleiner Baldrian (Valeriana dioica), Engelwurz (Angelika sylvestris), Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium) und das Breitblättrige Knabenkraut (Dactylorhiza majalis). Diese einheimische Orchideenart stellt gewissermaßen den „Hammer der Hammerwiesen“ dar, denn alljährlich Ende Mai ist ein violett-rotes Blütenmeer von über 30.000 Majalis-Orchideen auf den Wiesenflächen zu bestaunen. Es stellt das größte Vorkommen in Thüringen dar und ist ein absolutes Highlight für Naturfreunde und Parkbesucher. Deshalb bitte das Gebiet nicht betreten! Man hat auch vom Hauptweg aus einen sehr guten Blick auf dieses Naturschauspiel.

1986 wurden die "Hammerwiesen" als Flächennaturdenkmal unter Schutz gestellt.

Bereits um 1790 wurde auf den „Hammerwiesen“ die sogenannte „Hammerscheune“ errichtet, ein schiefergedeckter Holzbau mit einer barockisierenden Turmhaube als Dach, die der Lagerung von Heu und der Unterbringung von Geräten diente. Aufgrund von Baufälligkeit wurde die Hammerscheune 1989 abgerissen und 1991 originalgetreu wiederaufgebaut.

Die Anlagen des östlich am Krümmebach gelegenen Fischhauses aus dem 19. Jahrhundert dienten der Fischhaltung nach dem Abfischen des Binsenteichs.

Bahnmaskierung

Auf der Ostseite des Binsenteichs wandert man parallel zur Eisenbahnstrecke Gera - Greiz - Weischlitz. Auf einer Insel im Binsenteich steht das 1874 errichtete Schwanenhaus, eine Holzscheune in Gestalt eines Fachwerkhauses, die der Überwinterung der Wasservögel und zur Futteraufbewahrung dient.

Der Gehölzbestand zwischen dem Weg und der Bahnlinie, die seitlich auf der Böschung verläuft, heißt „Bahnmaskierung“. Als 1872 die Einigung über die Bahn-Trassenführung zur Umgehung des Greizer Parks zustande kam, begannen aufwändige Bauarbeiten. Die Gleisanlagen mussten durch den Tunnel unter dem Schlossberg in das Stadtgebiet geführt werden, umfangreiche Abholzungen im fürstlichen Park gingen dem Bau voran. Reinecken beeilte sich dann mit der Neubepflanzung, erstmals wurde auch eine Anzahl großer Bäume mit einem von ihm kreierten Verpflanzungswagen gesetzt.

Um die Funktion der Bahnmaskierung aufrechtzuerhalten, waren 1997/98 Verjüngungsmaßnahmen nötig, um eine bessere Durchmischung in Bezug auf die Größe und das Alter der Gehölze zu erreichen. Zwischen den älteren Buchen, Linden, Bergahornen, Hainbuchen und Eichen wurden dafür Auslichtungen vorgenommen und junge Gehölze, beispielsweise Buchen, neu angepflanzt. Insbesondere wegen der unmittelbar angrenzenden Bahnlinie sind aber kontinuierliche Pflegearbeiten notwendig.

Rindenhaus

Weiter Richtung Haupteingang führt der Weg am so genannten Rindenhaus vorbei, einem 1961 entstandenen Unterstellhäuschen. Der Name rührt vom Vorgängerbau, einem kleinen Gartenpavillon, dessen Außenwände mit Baumrinde verkleidet waren. Der war seit 1920 an gleicher Stelle vorhanden und gemeinsam mit einem ovalen Schmuckbeet von Reinecken als überdachter Freisitz angelegt worden. 2007/08 wurde die Gestaltung des Platzes mit dem Schmuckbeet, bepflanzt mit verschiedenen Rosensorten aus der Zeit vom Anfang des 20. Jahrhunderts, nach dem Reinecken-Entwurf wiederhergestellt.

Der Parkrundgang kreuzt nun den vom Osteingang kommenden Weg mit der zum Binsenteich führenden Lindenallee. In diesem von kulissenartig gestaffelt gepflanzten Baumgruppen und Solitärgruppen auf malerischen Wiesen dominierten Mittelteil des Parks bieten sich bemerkenswerte Sichten auf das Sommerpalais, das Pinetum und das Obere Schloss. In der Gegenrichtung geht der Blick bis zum Weißen Kreuz, das Heinrich XX. 1838 auf einem weithin sichtbaren Felsen über dem Elstertal zur Erinnerung an seine früh verstorbene Gemahlin Sophie errichten ließ.

Rotunde

Weiter zum Parkgewächshaus zu erreicht man die 1787 gebauten Rotunde. Fürst Heinrich XI. hatte das Barockgebäude ursprünglich für seine japanische Porzellansammlung erbauen lassen. 1822 wurde sie in eine katholische Kapelle für die Fürstin Gasparine umgewandelt und 1926 zu einer Gedächtnishalle für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges umgestaltet. Die Skulptur des sterbenden Kriegers stammt vom Dresdner Bildhauer Karl Albiker (1878–1961).

Die Rotunde wurde 2023 umfassend saniert und erstrahlt nun wieder als wichtiges historisches Bauwerk im Fürstlich Greizer Park.